von Frank Nowag, Vorstandsvorsitzender, Keyweb AG
Veröffentlicht in: Hintergrund, Hosting News

Ich möchte mich mit einer neuen Blog Serie dem Thema widmen, in welche Abhängigkeiten sich Unternehmen und Behörden im Bereich der IT mehr oder weniger freiwillig begeben. Was für Auswirkungen gibt es aktuell und wie sieht die Zukunft aus.

Jeder, der die Keyweb AG schon kennt, weiß, dass wir bereits vor 5 Jahren angefangen haben, Microsoft Produkte nicht mehr in unseren Serverreihen per Auswahl anzubieten. Damals war der Cloud Trend gerade geboren und jeder konnte erkennen, dass wir in eine neue und möglicherweise gefährliche Zukunft steuern werden. Die Keyweb AG hat sich seit jeher der Prämisse verschrieben, den Kunden und seine Bedürfnisse, abseits aller Discount- und Massenzwänge, quasi bedingungslos in den Vordergrund zu stellen. Wir waren und sind bereit, dieser Philosophie allen Verlockungen zum Trotz zu widerstehen. Dies zeigt sich besonders in unserem viel gelobten Support und natürlich nicht zuletzt in unseren Produkten.
Heute - und dies wird diese Serie zeigen - bestätigt sich unsere Entscheidung - denn Deutschland, Europa und, ja, die gesamte Welt, hat nun ein Problem:

Wie gehen wir mit unseren und fremden Daten um?!

Die Frage nach dem Monopol der Softwareindustrie ist nicht neu. Vor ca. 30 Jahren entstanden, ging es lange Zeit nur um die Frage des Betriebssystems – bin ich Microsoft- oder Apple-Nutzer. Und ganz ehrlich, Apple war damals nicht wirklich ein Konkurrent. Mittlerweile steht diese Frage nicht mehr so extrem im Vordergrund seitdem die Cloud begonnen hat, unser Leben nachhaltig zu beeinflussen. Vielmehr geht es darum, welchen Cloud Dienst ich nutze oder ich nutzen werde. Für den Privatanwender mag diese Entscheidung möglicherweise leichter fallen als den Behörden und Unternehmen. Man könnte fast sagen, die Cloud könnte das neue Windows werden. Ist man erst einmal darin gefangen, dann gibt es vermeintlich kein zurück. Von daher setzen die großen Softwarekonzerne alles daran (wen wundert es), die illustre Kundschaft an sich zu binden. Und dies mit mehr oder minder fragwürdigen Methoden. Und eins ist auch klar – wer heute noch nicht zu 100% in der Cloud arbeitet, der darf dies nur als Zwischenschritt ansehen. Denn es wird unweigerlich so kommen.

Schauen Sie einfach einmal zurück, welche Software früher zu kaufen war. Sie werden feststellen, dass Kaufsoftware mehr und mehr verschwindet. Der Anwender soll mieten und sich abhängig machen. Adobe war eine der ersten, die dieses Modell radikal eingeführt haben. Es gab einen Aufschrei unter den Kreativen. Und selbst, als Adobe später quasi sämtliche Kundendaten durch einen Hacking Angriff verlor – das Wachstum hält bis heute an. Denn wo sollen die Kunden denn auch hin? Stationäre Rechner werden bald nur noch reine Eingabemedien sein, bei welchem das Betriebssystem keine so große Rolle mehr spielen wird. Aber gut, dass ist alles noch in vermeintlich weiter Ferne. Also konzentrieren wir uns wieder auf das hier und jetzt…


Ihr Frank Nowag