Logo der Keyweb AG (blauer Schriftzug 'Keyweb')
22.11.2019 / Websites & Domains

In wenigen Schritten zur eigenen Website - Teil 1/3

von von Sabrina Stein
Zuletzt bearbeitet am: 30.06.2023

Eine Anleitung für alle, die WordPress für ein Schreibprogramm und Magento für eine Farbe halten

Wer heutzutage ein tolles Produkt oder eine Dienstleistung vertreiben möchte – oder einfach sein kreatives Projekt oder Gedanken mit der Welt teilen möchte, kommt um eines nicht herum: eine eigene Website. Egal ob geschäftlich, ehrenamtlich oder privat – über das Internet kann man in den meisten Fällen mehr potentielle Kunden, Nutzer, Leser oder Fans erreichen als auf anderen Wegen, wie beispielsweise über Printwerbung.

Doch eine Website, ein Blog oder Onlineshop sollte auf keinen Fall unüberlegt und überstürzt erstellt und veröffentlicht werden – denn dies setzt eine gewisse strategische und inhaltliche Planung voraus! Bereits bevor Ihre eigene Website ins Leben gerufen werden kann, sind einige Überlegungen zu treffen und grundsätzliche Entscheidungen zu treffen.

Welche Elemente benötige ich grundsätzlich, um eine eigene Seite aufzubauen und wo finde ich diese? Wie gehe ich bei der Seitenerstellung vor? Welche Inhalte sind zwingend notwendig? Wie kann ich potentielle Nutzer beeindrucken?

Über diese Punkte soll dieser dreiteilige Blogartikel Auskunft geben. Der erste Teil wird einen ersten Einstieg in das Thema darstellen und Ihnen als Hilfestellung dienen, wenn Sie zwar schon wissen, was Sie der Welt von sich zeigen möchten, aber bisher noch keinen blassen Schimmer haben, wie Sie Elemente wie WordPress, Domains, Webhosting und Co. nutzen, um Ihre Seite zu veröffentlichen – oder sich vielleicht gerade sogar gefragt haben: „Word-was?“. Im zweiten Teil werden wir näher auf die inhaltliche Gestaltung der Seite, die dahinter liegenden strategischen Gedanken sowie einige rechtliche Aspekte eingehen. Der dritte Teil wird Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung am praktischen Beispiel geben, sodass Sie danach einfach starten können.

Welche Komponenten sind für eine funktionsfähige Website notwendig?

Um eine Website auf die Beine zu stellen, braucht es grundsätzlich vier entscheidende Elemente:

  1. die Website an sich – also anfangs ein entsprechendes Grundgerüst und anschließend natürlich die Inhalte, welche auf der Seite oder dem Blog erscheinen sollen. Die Seite erstellt man mithilfe eines bestimmten Programms (z.B. ein Content Management System) und füllt sie mit verschiedensten Inhalten (Texte, Bilder, Videos etc.)
  2. eine Domain – also die Internet- oder Websiteadresse, mit der die Seite aufgerufen werden kann
  3. einen Webhostingtarif, welcher den Speicherplatz auf einem Server sichert und gleichzeitig den Zugriff auf die Website gewährleistet;
  4. Für die Übertragung des grundlegenden Systems und der Inhalte ist außerdem häufig eine Software zur Datenübertragung (z.B. FileZilla) mittels Übertragungsprotokoll (z.B. FTP) sinnvoll oder teils erforderlich.

Im Folgenden sowie in den nächsten Artikeln werden wir diese Elemente im Detail erläutern ebenso wie die Entscheidungen, welche für die einzelnen Komponenten zu treffen sind.

Blog, Website oder Forum? Oder doch besser ein Onlineshop?

Bevor Sie überhaupt eine Website erstellen können, müssen Sie zunächst einmal wissen, welche Form der Website für Sie und Ihr Projekt sinnvoll und erfolgversprechend ist.

Eine typische Website ist immer dann sinnvoll, wenn Sie sich und Ihre Leistungen sowie die wichtigsten Informationen zu Ihrem Unternehmen/der Organisation veröffentlichen möchten – aber nicht regelmäßig neue Inhalte und Beiträge hinzukommen.

Wenn Sie regelmäßig neue Artikel zu einem oder mehreren bestimmten Themenbereichen veröffentlichen möchten, in denen Sie Ihre Meinung oder tiefergehendes Wissen zu einem Thema vermitteln möchten – und hierbei eine chronologische Anordnung sinnvoll ist, dann ist ein Blog die richtige Wahl für Sie! Die einzelnen Artikel werden dann verschiedenen Kategorien zugeordnet, sodass man sich als Nutzer bei Bedarf auch nur die Beträge einer bestimmten Kategorie anzeigen lassen kann.

Natürlich kann man auch Website und Blog kombinieren und somit von den Vorteilen beider Varianten gleichzeitig profitieren. Mit einem Blog als Teil der Website kann man sich beispielsweise als Experte der Branche positionieren und regelmäßig interessante Beiträge veröffentlichen. Dies bringt wiederum den Vorteil mit sich, dass die Suchmaschine Google erkennt, dass man viel Content (also Inhalt) auf der Website anbietet und diese somit auch regelmäßig aktualisiert wird – ein Pluspunkt für die Platzierung in der Suchmaschine!

Eine Website in der Form eines Forums macht immer dann Sinn, wenn diese hauptsächlich dazu dienen soll, dass Nutzer sich untereinander zu einem bestimmten Thema austauschen, der visuelle Eindruck aber eher untergeordnet ist.

Verfügen Sie über eigene Produkte, die Sie an den Kunden bringen möchten, so macht allein schon aus Gründen der Übersichtlichkeit ein Online-Shop Sinn – insbesondere wenn es sich um eine Vielzahl an Produkten handelt, welche sich visuell gut darstellen lassen. Ein Online-Shop ermöglicht außerdem eine nachvollziehbare und im Idealfall nutzerfreundliche Abwicklung des Bestellprozesses.

Content Management System nutzen oder selbst programmieren?

Eine eigene Website zu erstellen, ist heutzutage dank sogenannter Content Management Systeme (CMS) wie Wordpress und Co. sehr einfach geworden. Ein Content Management System dient dazu, die Inhalte der eigenen Website einzupflegen und zu verwalten. Es stellt eine nutzerfreundliche Oberfläche dar, die es ermöglicht, Website-Elemente anzuordnen, ohne über tiefergehende Programmierkenntnisse verfügen zu müssen. In diesen Programmen kann beispielsweise ausgewählt werden, wie die Inhalte der Website dargestellt werden. Der Redakteur der Seite – also Sie oder Ihre Mitarbeiter – geben die Texte dann im CMS ein und müssen diese nicht im HTML-Quellcode an die passende Stelle mit den passenden Befehlen einsetzen. Das CMS befindet sich in der Regel auf einem Server – gemeinsam mit den Daten Ihrer Website. Aber dazu später mehr!

Mit einem CMS ist man in der Gestaltung allerdings in einer gewissen Weise eingeschränkt – das heißt, man kann die Seite nur im Rahmen der für das CMS zur Verfügung stehenden Elemente und Designs gestalten. Dies kann jedoch schon eine ganze Menge sein. Dank zahlreicher „Themes“ - beispielsweise in Wordpress – sind der Kreativität hier meist kaum noch Grenzen gesetzt.

Neben WordPress gibt es noch relativ viele andere CMS-Programme. Für welches System Sie sich entscheiden sollten, hängt unter anderem von der Art bzw. Form der Website ab, für die Sie sich entschieden haben. Zwar gibt es auch Systeme, mit denen Sie grundsätzlich alle genannten „Formate“ erstellen können – jedoch haben alle CMS natürlich ihre ganz speziellen Vorteile.

Wer sich für ein entsprechendes Programm entscheiden will, muss außerdem die eigenen Kompetenzen und Anforderungen bereits im Vorfeld gut einschätzen können – denn nicht jedes CMS bietet die gleichen Möglichkeiten. Einige sind vielleicht nutzerfreundlicher, bieten aber weniger Flexibilität in der Gestaltung und umgekehrt. Eine sorgfältige Recherche diesbezüglich ist somit absolut sinnvoll.

Beispielsweise gibt es zwischen den bekannten CMS Typo3 und WordPress entscheidende Unterschiede. Hierbei sollte man immer entsprechend der eigenen oder durch andere Personen abzudeckenden Kompetenzen auswählen und auch Sicherheitsaspekte nicht außer Acht lassen! WordPress lässt sich beispielsweise relativ einfach bedienen - ist allerdings, wenn man über keine Programmierkenntnisse verfügt, auch nur in begrenztem Umfang an die eigenen Bedürfnisse anpassbar. Bei TYPO3 sieht das schon anders aus. Hier braucht man zwar tiefergehende Fachkenntnisse, hat aber auch auch viel mehr Gestaltungsspielraum. Weitere bekannte CMS sind Contenido, Drupal, Joomla und openCMS. Auch hier empfehlen wir Ihnen, im Vorfeld umfangreich zu vergleichen!

Möchte man einen Online-Shop veröffentlichen, so sollte man eher auf sogenannte Shop-Systeme wie Shopware, Oxid oder Magento zurückgreifen. Auch für Internet-Foren gibt es spezielle Systeme wie beispielsweise phpBB. Sie sehen – es gibt für vieles bereits eine passende Lösung!

Ein Aspekt, welcher zusätzlich bei der Auswahl berücksichtigt werden sollte, ist die Frage, ob es sich um Open Source Software handelt oder nicht und wie umfangreich und professionell der Support für das verwendete System ist – denn im Zweifelsfall sind Sie auf diesen angewiesen.

Open Source bietet den Vorteil, dass sich eine große Community mit dem Programm auskennt und der Nutzer somit nicht nur von einer bestimmten Firma abhängig ist, welche über die genaue Funktionsweise des Programms Bescheid weiß. Man findet somit schnell einmal Hilfe in verschiedensten Foren.

Wer komplett frei bei der Gestaltung sein möchte, muss sich die Arbeit machen, die Website selbst zu programmieren oder dies von einem entsprechenden Profi erledigen zu lassen – dies ist zwar bedeutend aufwendiger, verspricht aber auch individuellere Ergebnisse.

Die passende Domain

Eine gute Domain (die Adresse, welche der Nutzer im Browser eingibt) ist einprägsam und passt optimal zum Thema Ihrer Website. Außerdem sollte diese nicht unnötig lang sein – denn dies würde die Einprägsamkeit negativ beeinflussen. Auch Subdomains sollte man möglichst vermeiden.

Zur Erklärung: Viele kostenfreie Hosting-Varianten bzw. Domains, welche Sie kostenfrei von Ihrem Internetprovider erhalten, haben einen entscheidenden Nachteil: Man erhält keinen komplett eigenen Domainnamen – der eigene Name ist nur ein Teil der kompletten Domain. Ihre URL würde somit die folgende Struktur besitzen: ihrname.anbietername.de.

Dies bringt ein paar Nachteile mit sich: Zum einen lassen sich solche Internetadressen nicht sonderlich gut merken – zum anderen macht es einfach keinen guten Eindruck, wenn man mit einem eigenen Unternehmen keine eigenständige URL besitzt. Auch aus SEO-Gründen (wenn Sie bei Google möglichst weit „oben“ stehen möchten) macht eine eigenständige Domain absolut Sinn. Eine solche kostet oft weniger als 1 € im Monat – es handelt sich also um eine Ausgabe, welche zumindest für Unternehmen tragbar ist.

Häufig finden Sie auf den Websites der Hostinganbieter die Möglichkeit, zu testen, ob Ihre Wunschdomain verfügbar wäre und wieviel Sie hierfür zahlen würden. Schauen Sie sich diesbezüglich doch einfach einmal um - zum Beispiel hier: https://www.keyweb.de/de/produkte/domain/

Der Server – das „Zu Hause“ Ihrer Website

Ihre Website muss selbstverständlich auch an einem festen Ort gespeichert werden, damit diese über die genannte Domain jederzeit aufgerufen werden kann. Diese ist mit einer festen IP-Adresse verknüpft, welche somit durch den Nutzer „angewählt“ wird.

Als Speicherplatz ist daher ein Server notwendig, der über eine solche feste IP-Adresse und eine sehr gute und sichere Internetanbindung rund um die Uhr verfügt – denn der Nutzer muss schließlich jederzeit auf die Seite zugreifen sowie diese schnell laden können und will hierbei keine Fehlermeldungen statt der Seite vorfinden.

All diese Gründe sprechen dafür, sich ein Hosting-Unternehmen zu suchen und in dessen Rechenzentrum einen Webspace zu mieten, auf dem Ihre Website sicher liegen kann. Dies tun Sie, indem Sie einen „Webhostingtarif“ buchen. Dieser beinhaltet häufig schon die oben genannte Domain, Zugänge zur Übertragung Ihrer Websitedaten (FTP), ausreichend Speicherplatz und unterstützt verschiedene Content Management Systeme. Es ist immer sinnvoll, bei der Auswahl eines Webspace- und Servertarifes darauf zu achten, inwieweit dieser CMS- und Shop-Hosting unterstützt bzw. hierfür geeignet ist. Im Zweifelsfall ist ein Gespräch mit dem entsprechenden Kundensupport aufschlussreich.

Um die Inhalte der Website auf den Server zu übertragen, benötigt man häufig ein FTP-Programm. Die Zugangsdaten hierfür erhält man vom Hostingunternehmen, bei dem sich der entsprechende Server befindet. Sie erhalten diese in der Regel zu Beginn Ihres Hostingvertrages mit allen relevanten Informationen.

Es gibt Serververwaltungstools, welche dem Nutzer das aufwendige Hochladen der Websiteinhalte auf den Server vereinfachen – so kann dies per Mausklick innerhalb des Verwaltungsprogrammes geschehen. Wie dies beispielhaft aussehen kann, erfahren Sie im dritten Blog-Artikel dieser Reihe.

Ist damit zu rechnen, dass relativ viele Nutzer gleichzeitig auf die Website zugreifen – wie dies beispielsweise bei einem Shopsystem relativ schnell der Fall sein kann, so lohnt sich die Überlegung, für die eigene Seite einen dedizierten Server zu nutzen. Dies ist ein physisch unabhängiger Server, welcher nicht nur mehr Zugriffs- und Verwaltungsmöglichkeiten bietet, sondern auch bedeutend mehr zugesicherte Rechenleistung bietet.

So, nun haben Sie erst einmal die wichtigsten grundlegenden Informationen, die nötig sind, um die relevanten Vorüberlegungen zu treffen.

Im zweiten Teil werden wir näher darauf eingehen, was Sie bezüglich der inhaltlichen Erstellung der Website berücksichtigen sollten. Außerdem werden hier ein paar rechtliche Aspekte genauer erläutert – ebenso wie die Notwendigkeit von SSL-Zertifikaten.

Sollten Sie sich für die nächsten Teile wünschen, dass wir bestimmte Fragestellungen aufgreifen sollen, so lassen Sie uns dies gern per Nachricht auf unserer Facebook-Seite: Keyweb AG oder per E-Mail an kommunikation@keyweb.de wissen.

Wir hoffen, der Beitrag war für Sie hilfreich und Sie sind Ihrer eigenen Website hierdurch einen Schritt näher gekommen.

Freundliche Grüße
Ihre Keyweb AG