Seit Beginn des 21. Jahrhundert hat das Thema Nachhaltigkeit eindeutig an Bedeutung gewonnen – und das ist gut so. Denn die technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen im letzten Jahrhundert hatten ihren Preis. Zwar ist das Leben der Menschen bedeutend komfortabler und in gewisser Hinsicht auch einfacher geworden, die Umwelt jedoch hat unter den Entwicklungen sehr gelitten.
Denn bei einem hohen Konsum vieler neuer und innovativer Produkte und der hiermit in Verbindung stehenden „Wegwerfgesellschaft“ fällt beispielsweise auch eine Menge Müll oder Elektroschrott an – ein Grund dafür, dass Millionen Quadratmeter Plastik im Ozean schwimmen. Durch die Abholzung des Regenwaldes - beispielsweise für den Abbau von Rohstoffen oder Viehzucht - wird das eigentlich perfekte Gleichgewicht der Natur stark beeinträchtigt. Das Klima verändert sich, unzählige Pflanzen- und Tierarten sterben aus, die Böden sind schlechter mit Nährstoffen versorgt und es wird weniger CO2 gebunden bzw. Sauerstoff produziert. Wir sind jedoch ein Teil dieser ursprünglich perfekten Symbiose zwischen Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Je mehr wir – oftmals gar nicht bewusst – das natürliche Gleichgewicht durch unsere „moderne“ Lebensweise gefährden, desto mehr gefährden wir letztendlich uns bzw. unsere Nachkommen und deren Gesundheit.
Beschäftigt man sich einmal genauer mit der Abholzung des Regenwaldes und den entsprechenden Zahlen, so stellt man schnell fest, dass innerhalb kürzester Zeit - weniger Jahrzehnte - ein bedeutender Teil des Regenwaldes bereits abgeholzt wurde. Wenn die natürlichen Ressourcen weiterhin in dem bisherigen Maß beansprucht werden – was bedeutet das für das Leben in 40, 60 oder 80 Jahren? Wir haben nur diesen einen Planeten. Dies sollten wir uns tagtäglich bewusst machen und dankbar für die wundervolle Lebensgrundlage sein, welche uns die Natur hier bietet.
Umweltschutz ist somit so viel mehr als nur ein Trend oder eine nette Maßnahme, um das Marketing aufzupeppen – er ist eine Notwendigkeit. Wenn sich das Leben der Menschen in eine langfristig positive Richtung entwickeln soll, braucht es neben Innovationen vor allem eins – Bewusstsein für entsprechende Themen – bei so vielen Menschen wie nur möglich. Es gibt bereits viele sinnvolle und innovative Ansätze. Auch die Digitalisierung vieler Prozesse kann maßgeblich zur Ressourcenschonung beitragen, solange nicht gleichzeitig unüberlegt in Bezug auf die verwendete Technik und den hierfür notwendigen Strom gehandelt wird. Doch wenn das Thema Nachhaltigkeit in so vielen Bereichen bereits präsent – und mit Sicherheit auch fast jedem bekannt ist – warum wird es dann nur von einem Teil der Bevölkerung – nur von einem Teil der Unternehmen – oder nur zu bestimmten Zeitpunkten wirklich gelebt?
In der Hektik des Alltags verschwindet das nachhaltige Verhalten vermutlich häufig im Hintergrund. Es haben oftmals andere Dinge Priorität. Wer hat schon Zeit, zwischen Arbeit, Kindern, einkaufen, Sport, Freunden, Haushalt, Autoreparatur, Arztbesuchen und Steuererklärung auch noch die Welt zu retten und sich ausgiebig mit diesem Thema auseinanderzusetzen? Und selbst wenn … in stressigen Zeiten verfällt der Mensch gern wieder in alte und bekannte Muster. Dass diese „Nachlässigkeit“ jedoch nichts mit Böswilligkeit unserer Umwelt gegenüber zu tun hat, ist keine Ausrede ;) - Denn wenn viele Leute nichts tun, passiert auch nichts und es geht weiter in eine Richtung, welche auf lange Sicht nicht funktionieren kann.
Nachhaltigkeit im Unternehmen - warum und wie?
Besonders Unternehmen haben ein großes Potential, gemeinsam als Team etwas für den Umweltschutz und gegen Ressourcenverschwendung zu tun. Wenn alle in eine Richtung blicken, ist es letztendlich auch für den Einzelnen leichter, den richtigen Weg zu gehen. Ein Großteil der Bevölkerung verbringt die meiste Zeit am Arbeitsplatz. Wenn also im Unternehmen schon ein nachhaltiges Verhalten gelebt wird, so lebt der Mitarbeiter zumindest zu 50 Prozent einen nachhaltigen Lebensstil. Oftmals überträgt sich die Disziplin in einem Bereich auch auf andere.
Doch was können Unternehmen und ihre Mitarbeiter genau tun? Wir möchten hier gern die Maßnahmen weitergeben, welche mit wenig Aufwand verbunden und für uns sehr gut umsetzbar sind:
- Versendung von Schreiben und Rechnungen per E-Mail statt per Post
- digitale Notizzettel statt Zettel aus Papier
- Dokumente nur dann drucken, wenn dies auch wirklich notwendig ist
- Verwendung von Fehldrucken als Notizzettel
- Vermeidung von Müll, wenn dies möglich ist und selbstverständlich Mülltrennung
- Verwendung von ökologischen Reinigungsmitteln und Hygieneartikeln
- Verwendung von Kaffee aus kontrolliert ökologischem Anbau
- Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln für geschäftliche Wege und den Weg zur Arbeit
- Vermeidung von Fahrtwegen durch die Durchführung von Videokonferenzen
- Nutzung von Ökostrom
- intelligentes Heizen
- nachhaltig betriebene Server bzw. IT-Instrastruktur
Gerade Unternehmen, welche grundsätzlich viele Ressourcen benötigen – also beispielsweise für die Herstellung ihrer Produkte – oder einen hohen Energieverbrauch haben, sollten das große Potential erkennen, welches sich durch die Umsetzung entsprechender Maßnahmen ergibt. Denn ob genau diese Unternehmen nachhaltig handeln oder eben nicht, macht einen besonders großen Unterschied.
Unternehmen und Organisationen können gemeinsam mit ihren Mitarbeitern viel bewirken – und letztendlich unterstützt auch jeder Kunde oder Partner dieser Unternehmen den Umweltschutz durch die Nutzung der Produkte, welche auf nachhaltigem Weg entstanden sind.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist auch die Nachhaltigkeit bzw. Langlebigkeit der durch ein Unternehmen erstellten Produkte. Mit dem Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen wächst auch wieder das Interesse an langlebigen und qualitativ hochwertigen Produkten bei den Kunden. Berücksichtigt man diesen Aspekt bei der Produktion, tut man also nicht nur der Umwelt etwas Gutes, man liefert dem Kunden auch einen wichtigen Grund für die Wahl dieses Produktes.
Da es trotz des ganzen Wissens über das Thema Umweltschutz oder die Folgen der Umweltverschmutzung sein kann, dass Nachhaltigkeit letztendlich nicht gelebt wird und alles bleibt wie bisher, haben wir uns noch ein paar Gedanken über die möglichen Ursachen gemacht und möchten mit den folgenden Überlegungen und Strategien einige Hindernisse aus dem Weg räumen.
1. Höhere Kosten durch nachhaltiges Verhalten im Unternehmen – ein häufiges Argument
Mit einigen Maßnahmen können Sie nicht nur die Umwelt, sondern auch ihren Geldbeutel schonen – denn wer weniger Papier verbraucht, muss auch weniger davon kaufen. Ähnlich verhält es sich mit Benzinkosten. Einige Maßnahmen, wie das Kaufen von Öko-Produkten, erscheinen zunächst mit höheren Kosten verbunden zu sein. Doch wer bewusst Produkte kauft, kauft oft automatisch auch weniger. Dass die Verwendung von Öko- bzw. Bioprodukten auch das Potential hat, unserer Gesundheit zugute zu kommen, sollte eine zusätzliche Motivation sein – denn diese ist nun einmal unbezahlbar.
2. So eine radikale Umstellung hält man doch nicht durch, oder?
Kennen Sie das?… das neue Jahr Jahr begonnen, die Vorsätze bzw. Pläne sind geschmiedet… Jetzt steht der Strandfigur nichts mehr im Weg! - Doch plötzlich steht da dieser Schokoladenkuchen! Ähnlich ist es mit dem Thema Nachhaltigkeit und der Bequemlichkeit. Was kann man tun, um die Vorsätze in Bezug auf Nachhaltigkeit nicht schon nach zwei Tagen wieder zu verwerfen – selbst wenn zwischendurch der ein oder andere „Ausrutscher“ passiert?
a. Nicht zu perfektionistisch denken und klar definierte, aber umsetzbare Ziele festlegen
Es bringt nichts, zu sagen: wir produzieren ab heute keinen Müll mehr – denn in dem Moment, in dem dies nicht möglich ist, wird dann häufig das komplette Ziel hinterfragt und verworfen. Viel besser wäre es doch, zu sagen: Wir produzieren an den Stellen XY weniger Müll.
b. Eine gewisse Zeit durchhalten!
Am besten die berühmten 21 Tage – Sie müssen ja nicht gleich festlegen, dass Sie alles für immer verändern. Häufig erscheint dieser Gedanke sehr beschwerlich und das Ziel erscheint als unerreichbar. Hier hilft es, den Plan zunächst für drei Wochen umzusetzen, um erst einmal festzustellen, dass es gar nicht so schwer ist, wie vermutet. Und dann folgen die nächsten 3 Wochen … und noch drei Wochen.
Führen Sie doch zur Motivation eine Challenge gemeinsam mit Ihren Kollegen durch und messen Sie (Maßeinheit: Papierkörbe ;) ), wer den wenigsten Papiermüll erzeugt.
3. Haben Sie stets die positiven und negativen Folgen eines nachhaltigen bzw. nicht-nachhaltigen Verhaltens vor Augen.
Sie können beispielsweise auch Ihren bisherigen Papierverbrauch „messen“ und dann berechnen, wie viele gefüllte Papierkörbe jetzt eingespart werden. Führen Sie doch eine Strichliste darüber – natürlich in digitaler Form ;)
Auch wenn positives Denken grundsätzlich sehr sinnvoll ist – manchmal muss man sich auch einfach einmal die negativen Konsequenzen bewusst machen. Was passiert, wenn alles bleibt wie bisher?
4. Warum jetzt? Machen Sie sich bewusst, dass Sie unserer Natur mit einem nachhaltigen Verhalten im Unternehmen etwas zurückgeben und damit auch den nachfolgenden Generationen ein Geschenk machen.
„Geben“ steht auch immer im Zusammenhang mit dem eigenen Wohlbefinden. Etwas Gutes zu tun, kann glücklich machen - und als Unternehmer tun Sie gleichzeitig etwas für das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter.
Zuletzt darf nicht vergessen werden, dass Nachhaltigkeit so viel mehr ist als „nur“ Umweltschutz. Sie schließt auch das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter und das Engagement für soziale und nachhaltige Projekte ein. Auch hier spielt der Gedanke des „Gebens“ eine bedeutende Rolle. Weiterhin kann ein Unternehmen nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn auch an das Wohlbefinden aller Beteiligten – also sowohl Mitarbeiter als auch Kunden und Partner gedacht wird.
Wir hoffen, wir haben Sie etwas zu einem nachhaltigeren Verhalten im Büro- bzw. Arbeitsalltag inspiriert und sind gespannt auf Ihre digitalen Papierkorb-Strichlisten per Mail ;)
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